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Ökostrom für eine bessere Klimabilanz

Sie möchten der Umwelt zuliebe auf fossile Energieträger verzichten? Mit dem Umstieg auf Ökostrom optimieren Sie nicht nur Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck.

Die Erderwärmung muss begrenzt werden, das steht fest. Dafür brauchen wir eine Energiewende – weg von den fossilen Energien wie Kohle, Erdöl und Erdgas, hin zu erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser. Doch welche Vorteile hat Ökostrom für uns und unsere Umwelt genau? Wie wirkt sich der Wechsel zu einem Ökostromanbieter auf den Klimawandel aus? Klar ist: Wer sich für Ökostrom entscheidet, verbessert die eigene Klimabilanz. Denn Strom aus erneuerbaren Energieträgern wie Windkraft oder Solaranlagen ist deutlich emissionsärmer als Strom aus fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. Dazu kommt: Je mehr Menschen zu Ökostromanbietern wechseln, desto höher ist der Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix. Und umso schneller werden erneuerbare Energien ausgebaut.

Bayern beim Ökostrom vorne dabei

Der Anteil erneuerbarer Energieträger an der produzierten Gesamtstrommenge (Bruttostromerzeugung) in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. In Bayern kletterte der Anteil erneuerbarer Energien an der produzierten Strommenge 2020 auf 52,3 Prozent. Dieser lag 2010 noch bei nur 25,9 Prozent. Ziel ist ein Anteil von 70 Prozent bis 2025.


Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung in Bayern

2010 2015 2017 2019 2020 2025
25,9% 39,6% 44,1% 51,6% 52,3% 70,0%

Quelle: Monitoringbericht 2020, hrsg. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Energie zur Stromerzeugung wird immer häufiger aus erneuerbaren Energien gewonnen

Ökostrom - was ist das?

Ökostrom wird die Form von Energie genannt, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern stammt. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine geschützte Marke oder ein besonderes Produkt. Es steht auch kein eigenes Netz für Ökostrom zur Verfügung. Vielmehr wird der Strom aus Windkraftanlagen, solarthermischen Kraftwerken oder Wasser- und Biomassekraftwerken in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Stromanbieter bedienen sich aus diesem Strommix. Wenn Sie zu Ökostrom wechseln, tragen Sie dazu bei, dass immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird.

Was kommt bei Ökostrom aus der Steckdose?

Der entscheidende Unterschied von Ökostrom und konventionellem Strom liegt in der Herstellungsweise. Was aus Ihrer Steckdose kommt, hängt von den Versorgungstellen in der Nähe ihres Zuhauses ab und besteht meistens aus einem Strommix. Mit dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter sorgen Sie dafür, dass immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien produziert wird und der Strom im Netz insgesamt „grüner“ wird.

Persönlicher Beitrag zur Energiewende

Der Vorteil von Ökostrom: Dieser wird nahezu CO2-frei erzeugt. Bei Strom, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, entstehen beim Umwandeln von Energie in Strom oder Wärme hingegen klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen . Die dabei freigesetzten Gase verstärken den Treibhauseffekt und sorgen so für das Fortschreiten der globalen Erderwärmung. Wer sich für Ökostrom entscheidet, verbessert seinen individuellen CO2-Fußabdruck: Eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus kann durch den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter beispielsweise rund 1.740 kg CO2 pro Jahr einsparen.

Auf Ökostromlabel achten

Wenn Sie zu einem Anbieter von Ökostrom wechseln möchten, können Sie sich am Ökostromlabel orientieren. Dieses Qualitätssiegel garantiert Ihnen nicht nur, dass der Strom weit überwiegend oder zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt. Es bescheinigt auch, dass sich der Erzeuger ebenso in anderen Bereichen für das Klima einsetzt, beispielsweise indem er in saubere Kraftwerke investiert oder den Ausbau erneuerbarer Energien durch den Bau von Neuanlagen fördert.

Das Label „Grüner Strom“ zeigt an, dass es sich um wahren Ökostrom handelt. Das Label Ok Power zeigt an, dass es sich um Grüne Energie handelt.

Alternative: Ökostrom selber erzeugen

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach können Sie Ihren eigenen Ökostrom produzieren und je nach Bedarf sogar selbst nutzen – beispielsweise zum Heizen oder um die Batterie Ihres Elektroautos aufzuladen. In diesem Fall sollten Sie eine Fachberatung hinzuziehen, die Sie gleichzeitig auch über staatliche Fördermittel informieren kann. Übrigens werden auch staatliche Dächer künftig verstärkt mit Solaranlagen versehen.

3 Fragen zum Ökostrom

Besteht die Gefahr von Stromausfall

Nein, das kann durch einen Anbieterwechsel nicht passieren. Die Stromversorgung in Deutschland ist gesetzlich geregelt. Unabhängig von der Wahl des Stromanbieters – ob Ökostrom oder Strom aus fossilen Brennstoffen – ist die Grundversorgung davon nicht betroffen.

Ist Ökostrom gleich Ökostrom?

Nein. Nicht überall, wo Ökostrom draufsteht, ist auch reiner Ökostrom drin. Es gibt jedoch Ökostromzertifikate, an denen sich Verbraucherinnen und Verbraucher orientieren können. Ökostromanbieter, die darüber verfügen, werden mit dem Ökostromlabel ausgezeichnet und garantieren unter anderem bis zu 100 Prozent Ökostrom.

Ist Ökostrom teurer?

Nein. Ökostrom ist im Durchschnitt nicht teurer als Strom aus fossilen Brennstoffen. Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt stark von dem Tarif des jeweiligen Anbieters ab. Aber durch einen geschickten Anbieterwechsel kann die monatliche Stromrechnung oft reduziert werden.

Schritt-für-Schritt zum Ökostrom

Der Wechsel zum grünen Strom geht ganz einfach:

  • Stromrechnung bereitlegen – dort finden Sie die Zählernummer für den Stromkasten und den Stromverbrauch in Kilowattstunden
  • Ökostromanbieter wählen – am besten einen mit Öko-Label
  • Vertragsbedingungen prüfen – Kündigungsfrist, Zahlungsmodalitäten, Preisgarantie
  • Antrag stellen – Achtung: Prüfen Sie vorher die Kündigungsfrist bei Ihrem bisherigen Stromanbieter

Weitergedacht


CO2-Rechner

Rechnen Sie aus, wie es um ihre bisherige CO2-Bilanz bestellt ist.

Energieatlas Bayern

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Möglichkeiten von Photovoltaik

Ökostromlabels und ihre Bedeutung

Schauen Sie nach, welche Ökostromlabels es gibt. Darüber informiert der Umwelt- und Klimapakt Bayern