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In der Donauregion ist die Erwärmung durch den Klimawandel innerhalb Bayerns überdurchschnittlich hoch. Zudem ist die Region vor allem von Flusshochwasser und einem Trend zu mehr Starkregentagen betroffen.
Was Starkregen für Folgen haben kann, war 2016 in weiten Teilen Bayerns und besonders in der Donauregion bereits auf tragische Art und Weise zu spüren. Die Menschen erlebten hier in Städten wie Passau und Regensburg den Verlust von Hab und Gut – doch noch schlimmer wiegt, dass in diesem Jahr sogar Menschen durch die Sturzfluten zu Tode gekommen sind.
Die Donauregion ist von Flusshochwasser und mehr Starkregentagen betroffen.
Um Aussagen über die Klimazukunft von kleinräumigen Gebieten wie Bayern machen zu können, werden die Ergebnisse aus globalen Klimamodellen mit Hilfe von Regionalen Klimamodellen auf ein feineres Raster heruntergerechnet. Das Klima-Zentrum des Bayerischen Landesamt für Umwelt hat die Daten für Bayern aufbereitet. Die Modellsimulationen beruhen auf zwei Szenarien: Beim Szenario „ohne Klimaschutz“ wird ein weiter anhaltender, ungebremster, beim Szenario „mit Klimaschutz“ ein gebremster Treibhausgasausstoß angenommen, bei dem die globale Erwärmung auf 2°C begrenzt werden könnte.
Die Beschreibung des Klimawandels bis zum heutigen Zeitpunkt beruht auf Messwerten des Deutschen Wetterdienstes und des europäischen Beobachtungsdatensatzes E-OBS. Für die Beschreibung der Klimazukunft wird für verschiedene Emissionsszenarien auf geprüfte Klimamodelldaten internationaler Forschergruppen zurückgegriffen.
Die Donauregion hat im 21.Jahrhundert bereits mehrfach unter Hochwasser gelitten. Sie ist ein warmes Gebiet, das durch zahlreiche Flüsse und Bäche gekennzeichnet ist. Zu den negativen Folgen extremen Starkregens zählt zudem auch der Verlust von Ackerboden durch Regenerosion und die Abnahme der Bodenfruchtbarkeit. In Teilen der Region südlich der Donau ist dieser Verlust bereits vergleichsweise hoch. Bei den Starkregentagen in der Donauregion gibt es einen Trend zur Zunahme. Dieser würde sich ohne Klimaschutzmaßnahmen zukünftig weiter verstärken.
Bei höheren Temperaturen verdunstet mehr Wasser. Der Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre steigt und Niederschläge fallen intensiver aus.
Starkregen bedeutet, dass im Extremfall innerhalb weniger Stunden die Niederschläge eines ganzen Monats fallen. Die Böden können solche Wassermassen nicht mehr wie ein Schwamm aufnehmen. Aus ehemals Trockenrinnen und kleinen Bächen werden urplötzlich reißende Flüsse. Diese Wassermassen stürzen sich mit ungeheuerlicher Wucht und zerstörerischer Kraft in die tiefer gelegenen Gebiete und Siedlungen. Ob die gleiche Niederschlagsmenge innerhalb weniger Stunden oder über eine Woche oder einen Monat hin verteilt fällt, macht einen großen Unterschied. Denn Dauerregen kann im Boden besser versickern, für Starkregen ist dazu die Zeit zu kurz.
Schauen Sie sich die Klimazukunft des Alpenvorlandes genauer an. Infos finden Sie in den Klima-Faktenblättern der Bayerischen Staatsregierung:
Erfahren Sie mehr über die Klimazukunft der anderen Klimaregionen in Bayern
Was die Klimazukunft bringen wird, können Sie anhand von verschiedenen Klimakennwerten und -größen im Bayerischen Klimainformationssystem (BayKIS) erkunden
Das Jahr 2016 wird in Bayern als Hochwasserjahr in die Geschichte eingehen. Bedingt durch außergewöhnliche Wetterlagen traten im Mai und Juni über Wochen verteilt viele lokale sehr begrenzte Ereignisse an unterschiedlichen Orten über nahezu ganz Bayern verteilt auf.
Die Klima-Steckbriefe fassen die wichtigsten regionalen Auswirkungen und Folgen des Klimawandels zusammen und informieren über die Betroffenheit von Kommunen in zentralen Handlungsfeldern