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Klimawandel im Südbayerischen Hügelland

Die Bevölkerung in den Städten wächst, gleichzeitig steigen die Temperaturen. Das stellt die Klimaregion Südbayerisches Hügelland vor große Herausforderungen - jetzt und in der Zukunft.

Im Südbayerischen Hügelland herrschen im Vergleich zum Rest Bayerns überdurchschnittlich hohe Jahresmitteltemperaturen. Schon jetzt macht sich der Klimawandel bemerkbar: Um 2 °C hat sich die durchschnittliche Jahrestemperatur seit der Mitte des 20. Jahrhunderts bereits erhöht. Die Sommer werden heißer, es kommt häufiger zu Hitzetagen mit Temperaturen über 30°C. Das würde sich ohne Klimaschutz ungebremst fortsetzen:

Aussichten ohne Klimaschutz 2085

+ 24 Hitzetage im Durchschnitt

Mehr Hitzetage

Mit Klimaschutz werden im Durchschnitt nur 4 Hitzetage mehr, im Vergleich zum Referenzzeitraum (1971-2000) erwartet.

Die Klimawandelfolgen für Landwirtschaft und urbane Räume

Diese Extremtemperaturen schaden der Landwirtschaft, Ernte und Vieh sind von der Hitze beeinträchtigt. Zunehmend muss die Landwirtschaft auch im bisher niederschlagsreichen Südbayern auf klimaangepasste Anbaumethoden umsteigen und ggf. sogar bewässern, um die mit der Hitze einhergehende Trockenheit auszugleichen.
Für Menschen ist die sommerliche Hitze besonders in den Ballungsgebieten eine Herausforderung für ihre Gesundheit. Die großen Städte des Südbayerischen Hügellandes, wie München, Augsburg und Ingolstadt, müssen sich auf die steigenden Temperaturen vorbereiten. Hier ist die Hitzebelastung durch die Asphaltflächen und zahlreichen Gebäude sowie den beeinträchtigten Luftaustausch infolge enger Bebauung, besonders hoch. Maßnahmen, wie der Erhalt und Ausbau von Frischluftschneisen sowie mehr Wasser- und Vegetationsflächen zu schaffen, sorgen für Abkühlung. Asphaltwüsten können durch Parkanlagen und Baumalleen aufgebrochen werden und die Begrünung von Dächern und Fassaden in den Städten lindern die Klimafolgen.

München

München: Die steigenden Temperaturen verlangen nach Änderungen im Städtebau.

Globales und regionales Klima hängen zusammen

Um Aussagen über die Klimazukunft von kleinräumigen Gebieten wie Bayern machen zu können, werden die Ergebnisse aus globalen Klimamodellen mit Hilfe von Regionalen Klimamodellen auf ein feineres Raster heruntergerechnet. Das Klima-Zentrum des Bayerischen Landesamt für Umwelt hat die Daten für Bayern aufbereitet. Die Modellsimulationen beruhen auf zwei Szenarien: Beim Szenario „ohne Klimaschutz“ wird ein weiter anhaltender, ungebremster, beim Szenario „mit Klimaschutz“ ein gebremster Treibhausgasausstoß angenommen, bei dem die globale Erwärmung auf 2°C begrenzt werden könnte.

Vom Großen zum Kleinen

Die Beschreibung des Klimawandels bis zum heutigen Zeitpunkt beruht auf Messwerten des Deutschen Wetterdienstes und des europäischen Beobachtungsdatensatzes E-OBS. Für die Beschreibung der Klimazukunft wird für verschiedene Emissionsszenarien auf geprüfte Klimamodelldaten internationaler Forschergruppen zurückgegriffen.

Veränderungen in der Niederschlagsmenge – eine Herausforderung für Land und Stadt

Die Region Südbayerisches Hügelland ist bisher gut mit Wasser versorgt. Durch die Nähe zu den Alpen gibt es hier relativ viel Niederschlag. Das kann sich durch den Klimawandel ändern. Entscheidend ist nicht nur die Niederschlagsmenge insgesamt, sondern auch die Verteilung des Niederschlags über das Jahr.
Klimasimulationen kommen zu dem Ergebnis, dass die Niederschlagsmenge vor allem in den Sommermonaten weiter abnehmen wird. Ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner des Südbayerischen Hügellandes auf lange Sicht mit trockenen Sommern und eher feuchten, als schneereichen Wintern rechnen.
Dazu kommt die erhöhte Gefahr von Starkniederschlägen, die in Zukunft häufiger und intensiver auftreten könnten. Lokal auftretende Überschwemmungen, aber auch Sturzfluten als Folge extremer Regenfälle gefährden Umwelt und Menschen.

Schutz vor den Folgen von Starkniederschlägen

Stadt und Land müssen sich auf Starkniederschläge einstellen. In Ballungsräumen sind dafür Wasserrückhalteflächen wichtig: Kann ein Fluss in einem intaktem Auensystem über die Ufer treten, hat er den notwendigen Raum, um große Wassermengen zwischen zu speichern. Dies mindert Abflussspitzen, das Wasser fließt verzögert ab.

Mehr Klimawissen


Schauen Sie sich die Klimazukunft im Südbayerischen Hügelland genauer an. Infos finden Sie in den Klima-Faktenblättern der Bayerischen Staatsregierung:

Erfahren Sie mehr über die Klimazukunft der anderen Klimaregionen in Bayern:

Was die Klimazukunft bringen wird, können Sie anhand von verschiedenen Klimakennwerten und -größen im Bayerischen Klimainformationssystem (BayKIS) erkunden:

Die Klima-Steckbriefe fassen die wichtigsten regionalen Auswirkungen und Folgen des Klimawandels zusammen und informieren über die Betroffenheit von Kommunen in zentralen Handlungsfeldern