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Wie können wir uns auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten? Das wird im Verbundprojekt „Klimawandel und Gesundheit“ am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erforscht.
Das Verbundprojekt Klimawandel und Gesundheit (VKG) hat ein großes Ziel: Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sollen wirksame Maßnahmen für eine effektive Klimaanpassungsstrategie im Bereich Gesundheit identifiziert werden.
Dazu forschen interdisziplinäre Teams in sechs verschiedenen Einzelprojekten mit unterschiedlichen Instrumenten und Methoden, um die menschliche Gesundheit heute und in Zukunft vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Gemeinsamer Schwerpunkt der Einzelprojekte ist das Entwickeln von Maßnahmen zur Aufklärung von Fachkräften und Öffentlichkeit über mögliche Risiken sowie zu Vorsorge und Schutz der menschlichen Gesundheit.
Die Einzelprojekte bilden darüber hinaus verschiedene Aspekte des Themas ab:
Auf Basis klassischer Klimamodellierungen, also verschiedener Szenarien für die Zukunft, treffen die Forschenden präzise und ortsgenaue Prognosen, wie die menschliche Gesundheit in Zukunft von den Veränderungen im Klima betroffen sein könnte. . Dabei werden, abhängig von den Zielen des jeweiligen Projekts, Klima-Faktoren wie Temperaturen und Niederschlagsände-rungen berücksichtigt. In die Projekte fließen auch Erfahrungen, und Vorschläge aus der Bevölkerung, über den sogenannten „Citizen Science Ansatz“, mit ein, die teilweise durch eigens entwickelte Apps abgefragt werden. Die Forscherinnen und Forscher entwickeln im Verlauf der Projekte Maßnahmen, die zum konkreten Schutz der menschlichen Gesundheit vor den Folgen des Klimawandels eingesetzt werden können.
„In einem unserer VKG-Projekte wird aktuell untersucht, wie die gesundheitlichen Auswirkungen durch den Klimawandel in geeigneter Weise an die Bevölkerung kommuniziert werden könnten. Es werden unter anderem eine Webseite, aber auch eine Klima-Rallye für Kinder erarbeitet. Im Anschluss wird geprüft, ob die entwickelten Kommunikationsangebote auch zu mehr Wissen im Bereich Klimawandel und Gesundheit geführt haben (ZebRA)“
Dr. Quartucci, TU München
Erholungsgebiete wie der Englische Garten in München sind wichtig für die körperliche und mentale Gesundheit der Bevölkerung.
Im Rahmen des Verbundprojekts wird außerdem ePIN weiterentwickelt und aktualisiert, das weltweit erste elektronische Pollen-Monitoringsystem, das lokal über den aktuellen Pollenflug informiert und in Zukunft sogar eine Prognose für die kommenden Tage geben soll.
Parks, Gärten, Sportplätze – Menschen brauchen Platz für Erholung, Sport oder soziale Begegnungen. Kulturlandschaften sind zudem Refugien für Tiere und Pflanzen. Sie sind vom Klimawandel bedroht, insbesondere von den Hitzeperioden im Sommer. Im Projekt REKKE wird untersucht, welche Landschaftsbereiche für Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig sind, wie stark sie in Zukunft von den Folgen des Klimawandels betroffen sein werden und welche Maßnahmen nötig sind, damit sie auch weiterhin von den Menschen genutzt werden können. Die Projektergebnisse werden als digitales Werkzeug bereitgestellt. Darin wird zusammengefasst, welche planerischen Maßnahmen bezüglich der Nutzung von Kulturlandschaftselementen nötig werden und wie auch die Bevölkerung zukünftig in einen aktiven Prozess der Mitgestaltung einbezogen werden kann.